Sekundarschulhaus Im Isengrind

Ort

Im Isengrind, 8046 Zürich

Auftragsart

Wettbewerb, 2020

Auftraggeberin

Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

Landschaftsarchitektur

S2L GmbH, Zürich

Das Sekundarschulhaus Im Isengrind fügt sich in ein modernistisch geprägtes Quartier an der nördlichen Peripherie Zürichs ein, umgeben von grossmassstäblichen Bauten und parkähnlichen Grünräumen. Zwei schlichte, zueinander verdrehte Baukörper bilden eine autonome städtebauliche Disposition und sind dennoch im Kontext verortet. Mit seinen sieben Geschossen nimmt das rechteckige Schulgebäude Bezug auf die angrenzenden Hochhäuser. Die pavillonartige Sporthalle greift hingegen die Diagonale auf, die bei anderen öffentlichen Bauten bereits vorzufinden ist. Die beiden Bauten weisen ein kompaktes Untergeschoss auf, wodurch die Baugrube nur einen minimalen Aushub verursacht. Schulgebäude und Sporthalle spannen zwei dreieckige Aussenräume auf: an der Strasse einen Ort des Ankommens, in der Tiefe der Parzelle einen ruhigeren Pausenplatz. Letzterer ist über die neue Isengrinder Parkpromenade mit den bestehenden Schulanlagen verbunden. Mehr

Dort, wo sich die beiden Volumen beinahe berühren, liegen unter einem Vordach ihre Haupteingänge. In die Sporthalle gelangt man über die entlang der Westfassade vorgelagerte Zuschauergalerie. Der gegenüberliegende Eingang des Schulgebäudes führt in ein doppelgeschossiges Foyer, woran das grosszügige Treppenhaus sowie der Mehrzweckraum grenzen. Die Mensa der Primarschule sowie die Musikräume verfügen über separate Nebeneingänge. Im ersten Obergeschoss liegen die Bibliothek sowie Räume für Lehrpersonen und Schulleitung. Das zweite Obergeschoss bildet eine Zäsur und strukturiert das Gebäude sowohl innen als auch aussen. Hier befindet sich die Mensa für die Sekundarschule und die Heilpädagogische Schule sowie die zugehörigen Betreuungs- und Aufenthaltsräume. Das frei unterteilbare Raumkontinuum ist rundum verglast und von einer gedeckten Terrasse umgeben, die die Schülerinnen und Schüler als Pausen- und Lernraum nutzen. Eine Brücke führt von der Terrasse auf den Allwetterplatz, der auf dem Dach der Sporthalle liegt. Dank seiner Lage auf Höhe der Baumkronen und dem Ausblick auf die umliegende Parklandschaft verfügt der Sport- und Pausenbereich der Sekundarstufe über einen einmaligen Charakter. Über dieser zweiten Aufenthaltsebene nimmt der Schulalltag seinen Lauf. Es folgen drei Schulgeschosse für die Sekundarschule mit insgesamt sechs Clustern mit Klassen- und Gruppenräumen, angeordnet um eine vielseitig nutzbare Mitte. Darauf folgt das oberste Geschoss mit den Spezialräumen für Handarbeit, Naturkunde und Schulküchen.
Die Schulanlage nimmt als öffentliche Institution eine besondere Stellung im Quartier ein. Die beiden unteren Geschosse des Schulgebäudes sowie die Sporthalle zeichnen sich durch grosse Fensterflächen aus, die den doppelgeschossigen Volumen mit den halböffentlichen Nutzungen Transparenz verleihen. Beim Schulgebäude verändert sich der Ausdruck oberhalb der verglasten Mensa im zweiten Obergeschoss. Grünlich schimmernde Strukturglas-Elemente mit integrierten Photovoltaikzellen verkleiden die Brüstungen der Schulgeschosse und betonen die Horizontale. An der Südfassade verfügt das Schulgebäude über einen Akzent, gebildet durch das in Beton gefasste Treppenhaus, das sich über die gesamte Gebäudehöhe abzeichnet. Über dieses vorspringende Element tritt das Gebäude in einen Dialog mit seiner Umgebung, wie beispielweise den Erkerwohnungen der nahen Hochhausscheiben.

Weniger

Sportplatz auf dem Turnhallendach
Situation
Grundriss Erdgeschoss
Pausenplatz zwischen den Gebäuden
Schwarzplan
Grundriss Untergeschoss
Offenes Aufenthaltsgeschoss im 2. OG
Grundriss 2. Obergeschoss
Gemeinsame Mitte im Klassengeschoss
Ansicht Süd
Längsschnitt durch Sporthalle
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