Campus Platztor

Ort

Areal Platztor, 9000 St.Gallen

Auftragsart

Wettbewerb, 2021

Auftraggeberin

Kanton St.Gallen, Hochbauamt

Landschaftsarchitektur

Pauli Stricker GmbH Landschaftsarchitekten, St.Gallen

Das Universitätsgebäude am neuen Standort Platztor bildet den Auftakt zu den weiteren Universitätsbauten entlang dem Rosenberg und repräsentiert die renommierte HSG im Stadtzentrum. Der markante Punktbau dehnt sich von der St. Jakob-Strasse bis an die Böcklinstrasse aus und fasst die vielfältigen Nutzungen in einem kompakten Kubus zusammen. Seine offen gestaltete Fassade und die im Erdgeschoss angesiedelten Restaurants laden Stadtbewohner und Passantinnen dazu ein, am Campusleben teilzuhaben. Der vorgelagerte Platz bildet den Auftakt zum Gelände und verbindet den Raum der Altstadt mit dem Neubau. Ähnlich wie andere öffentliche Bauten in St. Gallen, beispielsweise das Theater oder die Museen im Stadtpark, verfügt auch der Campus Platztor über einen grosszügigen Grünraum. Die bestehende «Offene Kirche» bildet ein weiteres Identitätsmerkmal und beherbergt eine publikumsorientierte Nutzung im Bereich Gastronomie oder Kultur. Mehr

Über den Haupteingang am Platz betreten Besucherinnen und Studierende das grosszügige Foyer mit Aufenthalts- und Wartebereichen sowie einem angrenzenden Food Corner. Eine grosse Treppe führt der Fassade entlang nach unten, wo sich das Foyer bis zur Aula in der Gebäudemitte fortsetzt. Aufgrund der Hanglage verfügt das Gebäude über zwei Eingangsgeschosse. Die Nebeneingänge im Norden und Süden verknüpfen diese miteinander und spannen eine Magistrale im ersten Obergeschoss auf. Hier nimmt die Kaskadentreppe ihren Anfang, die zu den darüberliegenden Regelgeschossen führt. Diese bestehen aus zwei Teilen: Der St. Jakob-Strasse zugewandt befinden sich offene Büroarbeitsplätze für die Forschung. In der zweiten Gebäudehälfte sind die kleinteiligeren Räume für die Lehre angeordnet. Diese flexible Struktur wiederholt sich vom zweiten bis ins vierte Obergeschoss. In der Gebäudemitte verschmelzen die beiden Bereiche miteinander. Zwischen den zwei Atrien entfaltet sich ein grosszügiger Bewegungsraum mit angrenzenden Aufenthaltsbereichen, wo spontane Begegnungen und informelle Gespräche stattfinden. Den vertikalen Abschluss bildet das Dachgeschoss, das dank seinen grossen Räumen einen öffentlicheren Charakter aufweist. Nebst dem Lernen dient es dem sozialen Austausch, der geistigen Entspannung und dem körperlichen Ausgleich. Dafür sorgen ein Coffeeshop sowie verschiedene Fitnessräume, die von einer natürlichen Belichtung durch das Sheddach und einer rundumlaufenden Terrasse profitieren. Nebst dem kompakten Gebäudevolumen und der Holzbauweise leistet auch die Gestaltung des Dachgeschosses, das natürliche Belüftungskonzept sowie Loggia-Schicht als Parasoleil einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Betrieb des Gebäudes. Auf den geneigten Flächen des Sheddachs ist eine Photovoltaik-Anlage installiert und die Aussenflächen der Terrasse sind intensiv begrünt.
Aus der Arkade entlang der St. Jakob-Strasse entwickelt sich eine raumhaltige Schicht, die den gesamten Kubus umgibt. Die leichte, weisse Balkonschicht spendet den Innenräumen Schatten und dient als Schall- und Witterungsschutz. Gleichzeitig verleiht die durch die Nutzerinnen und Nutzer belebte Hülle dem Campus Platztor einen prägnanten Ausdruck und unterstreicht dessen öffentlichen Charakter.



Weniger

Längsschnitt durch innere Raumfigur
Situation
Grundriss 1. Obergeschoss
Aussenansicht
Grundriss 2. Obergeschoss
Grundriss Dachgeschoss
Öffentliches Erdgeschoss
Fassade
Längsfassade
Querschnitt
nach oben